Heute möchten wir euch eine weitere Transformatorin aus unserem Kompetenznetzwerk vorstellen: Sylvia Dether
Sylvia ist Gestalterin von Lern- & Experimentierrräumen und unterstützt in ihrer Arbeit Mitarbeiter:innen bei der Gestaltung ihrer Räume. Ihr Ziel dabei ist es, dass sich die Mitarbeiter:innen jeden Tag aufs Neue in ihrem Schaffens-Raum wohlfühlen.
Ihre Mission
Unsere Transformatorin Sylvia Dether ist Designerin und entwirft Räume für Menschen. Egal ob Plätze, Orte, Räume für Büros, Meetings oder zum Aufenthalt – sie haben je nach Gestaltung eine bestimmte Wirkung auf uns und nehmen Einfluss auf unsere kreativen Prozesse und persönliche Entfaltung.
Da Menschen unterschiedlich sind, schafft Sylvia Arbeitsräume gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen, die sich in diesen Räumen tatsächlich aufhalten, austauschen und arbeiten. Ihre Aufgabe ist es, die Vorstellungen und Bedürfnisse von Arbeitsräumen aus diesen Menschen herauszukitzeln und dann Räume entstehen zu lassen, die im Einklang mit den Unternehmenszielen stehen und die so allen Bedarfen gerecht werden. Gemeinsam mit dem Unternehmen erschafft Sylvia Dether Wohlfühlorte für jeden Tätigkeitsbereich.
Erst im Kontakt mit dem Raum und im Austausch mit anderen Menschen dringen bestimmte persönliche Bedürfnisse ins Bewusstsein. In unterschiedlichen Workshop-Formaten erstellt sie gemeinsam die Raumstory. Diese ist federführend für die Harmonie zwischen der Funktion des Raumes und den wahren Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen, die tagtäglich darin tätig sind.
Durch ihre fachlichen Kompetenzen aus Design und Innenarchitektur führt Sylvia Dether die Raumideen in einem fundierten Bild zusammen und berücksichtigt dabei aktuelle Richtlinien für Arbeitsstätten und beachte die verschiedenen Anforderungen der Unternehmensbranche.

Neue Anforderungen an Unternehmen
Mit der Digitalisierung und den transformatorischen Anforderungen an Unternehmen bedarf es eines neuartigen Raum-Funktion-Modells. Arbeits- und Bürowelten werden heutzutage anders genutzt, als wir es bisher gewohnt waren.
Moderne Unternehmenskonzepte lösen tradierte Systeme der abteilungsgebundenen Trennung von Arbeitsprozessen vollständig auf und schaffen helle, offene Räume zum Austausch zwischen den einzelnen Mitarbeiter:innen.
Wir bewegen uns immer mehr weg von Monofunktionen wie einem klassischen Besprechungsraum. Viel mehr wünschen sich Unternehmen und ihre Mitglieder:innen multifunktionale Räumlichkeiten wie einem Besprechungs‑, Entspannungs- und Kreativraum.
Morgens dient der Raum zum Beispiel als klassischer Besprechungsraum, am Nachmittag steht er verschiedenen Projektteams zur Verfügung und abends kommt die Yoga-Gruppe darin zusammen. Die Idee der Raum-Symbiosen ist eine Weiterführung anderer fortschrittlicher Nutzungssysteme wie CarSharing oder SharingCitys: Mögliche Nutzungskonzepte werden vorab geplant und eine intensive Nutzungsabdeckung angestrebt. Räume sollten von den darin tätigen Menschen nicht als ein starres Konzept hingenommen werden. Sie sollten vielmehr die Menschen dazu einladen, neue, noch nicht vorhandene Ideen der Raumnutzung auszuprobieren und ein jeweils passendes Umfeld für sich zu schaffen.
Sylvias Fokus liegt darauf, den Wandel der Arbeitskultur in Einklang mit den Räumlichkeiten zu bringen.
Moderne Orte laden die Menschen ein, von ihnen genutzt zu werden. Und dann bemerken wir erst, wie stark wir diese Art von Raum für unser Wohlgefühl brauchen!
Wenn ein Mensch prozessübergreifend kommunizieren darf, bringt er sich mit Spaß und Freude in die Unternehmensgestaltung ein. Die Ära von absichtlich erzeugtem Druck und nicht zu realisierenden Abteilungszielen wird von mensch-orientierten Arbeitsprozessen abgelöst. Wenn Mitarbeiter:innen nicht mehr eindimensional ‚ihrer‘ bestimmten Aufgabe nachgehen, müssen moderne Arbeitsstätten den Anforderungen für prozessübergreifende, kreative Arbeitsschritte offen und flexibel gegenüberstehen.
Bei ihrer Arbeit steht der Mensch im Vordergrund. Er kann selbst entscheiden, welche Umgebung er für den jeweiligen Arbeits- oder Denkschritt benötigt. So entfalten sich Ideen und Systeme in völlig neuem Ausmaß. Ganz anders als wir dies bisher gewohnt waren. So anspruchsvoll also die Anforderungen an die Mitarbeiter:innen sind, so hoch ist der Anspruch an ihre Umgebung. Konzentriertes Arbeiten allein im Sitzen, unschöne Dinge stehend am PC abarbeiten und dann in die Teambesprechung oder später ins kreative Meeting für den Relaunch, in dem mindestens zwei Kolleg:innen herumlaufen möchten – all dies ist mit einer individuellen und modern gestalteten Arbeitswelt möglich.